Die Schilddrüse spielt eine zentrale Rolle in unserem Hormonsystem. Als schmetterlingsförmiges Organ beeinflusst sie verschiedene Aspekte wie unser Energielevel, die Verdauungsfunktion und sogar unser äußeres Erscheinungsbild. Die Schilddrüse hat mehrere Hauptaufgaben, darunter die Speicherung von Jod und die Produktion der beiden Schilddrüsenhormone T3 und T4. Darüber hinaus spielt sie mit der Produktion des Hormons Calcitonin auch eine wichtige Rolle im Calcium- und Phosphathaushalt.
Wenn der Arzt eine Schilddrüsenüber- oder Unterfunktion feststellt, werden meist synthetische Tabletten verschrieben, um die Werte in Griff zu bekommen. Leider wird dabei das Problem nicht an der Wurzel gepackt, sondern lediglich werden Symptome unterdrückt. Das bedeutet wiederum, dass das Symptom bekämpft wird, die Ursache aber weiterhin nicht gefunden ist und damit auch nicht geheilt werden kann.
In diesem Beitrag erfährst du, was du alles tun kannst, um Schilddrüsenprobleme auf natürliche Weise zu verbessern bzw. langfristig zu heilen.
1. Basisorgane unterstützen
Neben dem Zusammenspiel und der Gesamtheit aller Hormondrüsen spielt auch die gesunde Funktion von Leber und Darm eine entscheidende Rolle für die Schilddrüse. Diese beiden Organe sind nicht nur wichtige Entgiftungsorgane, sondern auch maßgeblich an der Umwandlung der Schilddrüsenhormone beteiligt.
Was du konkret tun kannst:
+ Darm mit Probiotika und Ballaststoffen unterstützen
+ Leber mit Bitterstoffen unter die Arme greifen
+ viel Gemüse in die Ernährung integrieren
+ ausreichend stilles Wasser trinken
2. Entzündungshemmende Ernährung
Eine Ernährungsweise, die auf biologischen Produkten basiert und eine ausgewogene Aufnahme aller wichtigen Nährstoffe ermöglicht, während sie entzündungsfördernde Lebensmittel begrenzt, kann den gesamten Hormonhaushalt positiv beeinflussen. Insbesondere bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse kann eine antientzündliche Ernährung von Vorteil sein, die einen hohen Anteil an gesunden pflanzlichen Lebensmitteln beinhaltet.
Was du konkret tun kannst:
+ so unverarbeitet wie möglich essen
+ Obst und vor allem Gemüse in den Speiseplan integrieren
+ Säure-Basen-Haushalt ausgleichen
+ Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend
3. Wichtige Mikronährstoffe
Zu den weiteren wichtigen Nährstoffen für eine gesunde Schilddrüse zählen unter anderem Eisen, Zink, Vitamin D, Vitamin B6, Vitamin B12 und Selen. Der individuelle Bedarf sollte in Absprache mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin festgelegt werden, wobei auch eine ganzheitliche Labordiagnostik zur umfassenden Beurteilung herangezogen werden kann.
Was du konkret tun kannst:
+ Mikronährstoff-Haushalt über einen Labortest testen
+ Mikronährstoffe auffüllen mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln: Eisen mit Vitamin C, Mineralstoff-Komplex und Vitamin B-Komplex
4. Nebennierenrinde unterstützen
Für die Umwandlung von T4 zu T3 benötigt der Körper neben Selen auch Progesteron. Allerdings verbraucht das Stresshormon Cortisol Progesteron, weshalb es wichtig ist, die Nebennierenrinde entsprechend zu entlasten. Ein Ungleichgewicht in den einzelnen endokrinen Drüsen beeinflusst das gesamte Hormonsystem.
Was du konkret tun kannst:
+ Ashwagandha über einen bestimmten Zeitraum einnehmen
+ Progesteronwert bestimmen lassen
5. Progesteron und Östrogen im Gleichgewicht
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion können Symptome häufig mit einem Mangel an Progesteron einhergehen. Progesteron unterstützt die Schilddrüse und wird bei Störungen, insbesondere unter Stress, schneller verbraucht. In dem Modul über Hormone hast du bereits gelernt, wie man den Progesteronspiegel ganzheitlich unterstützen kann und gleichzeitig eine Östrogendominanz reduziert.
Was du konkret tun kannst:
+ interessante Blogbeiträge zum Thema lesen:
+ Hormon-Speicheltest durchführen
+ Progesteronmangel ausgleichen
6. Vitamin D
Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D spielt eine entscheidende Rolle für alle endokrinen Drüsen. Dieses Sonnenvitamin reguliert die Produktion vieler weiterer Hormone im menschlichen Körper. Zudem wird Vitamin D als natürlicher Immunmodulator angesehen und ein Mangel ist oft mit Autoimmunerkrankungen assoziiert. Die Bildung von Vitamin D wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie das Wetter, die Jahreszeit und die Dauer sowie Intensität der Sonnenbestrahlung.
Eine optimale Vitamin-D-Zufuhr allein durch die Ernährung ist kaum möglich. Da heutzutage viele Menschen nur selten Zeit im Freien verbringen, leiden viele an einem Vitamin-D-Mangel. Um den aktuellen Vitamin-D-Spiegel zu überprüfen, kann ein Bluttest durchgeführt werden. Je nach Bedarf kann es empfehlenswert sein, zusätzlich Vitamin-D-Supplemente einzunehmen, um den Mangel auszugleichen.
Was du konkret tun kannst:
+ Vitamin D Spiegel testen
+ von Mai bis September immer mittags zwischen 11-15 Uhr ca. für 10-20 Minuten mit so vielen nackten Hautstellen wie möglich in die Sonne
+ Vitamin D im Herbst/Winter und bei Mangel ganzjährig supplementieren
7. Entzündungen durch Omega-3-Fettsäuren entgegenwirken
Entzündungen im Körper können sich auf den gesamten Organismus auswirken, und chronische Entzündungsprozesse können besonders belastend für die Schilddrüse sein. Eine Unterstützung des Immunsystems durch Omega-3-Fettsäuren kann dabei hilfreich sein. Omega-3-Fettsäuren finden sich in verschiedenen Nahrungsquellen wie fettem Seefisch, Algenöl, Leinsamen, Hanfsamen oder Chiasamen. Darüber hinaus enthalten auch viele andere Samen, Nüsse und bestimmte pflanzliche Öle Omega-3-Fettsäuren.
Was du konkret tun kannst:
+Leinsamen, Hanfsamen und Chiasamen in deine Ernährung integrieren
+ Omega-3-Fettsäuren durch Algenöl aufnehmen
Hey, ich bin Scarlett.
… und ich möchte dich empowern, deine Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen